Nach drei Trainingseinheiten im niedersächsischen Wesendorf stand am Mittwochabend für Rot-Weiss Essen das erste Testspiel des diesjährigen Trainingslagers auf dem Programm. In Langlingen spielte RWE gegen den ambitionierten Nord-Regionalligisten Teutonia Ottensen.
Nach 90 Minuten siegte der Drittligist mit 2:1 (2:0). In der elften Minute ging Essen durch ein Eigentor in Führung. Torben Müsel (37.) erhöhte per sehenswertem Lupfer – nach Vorlage von Nils Kaiser – auf 2:0.
Zu Beginn der zweiten Hälfte nahm Cheftrainer Christoph Dabrowski sieben Wechsel vor. Bis auf Felix Götze (Vorsichtsmaßnahme), Felix Bastians (Arztbehandlung, am Samstag wieder einsatzfähig), Jakob Golz (Antibiotikabehandlung), Aaron Manu (Achillessehnenreizung) und Andreas Wiegel (Belastungssteuerung nach Verletzung) wurden alle Kadermitglieder der ersten Mannschaft eingesetzt.
Nach vorne ging im zweiten Durchgang kaum noch etwas gegen einen gut aufgelegten Regionalligisten, dem durch Tobias Schwede (54.) sogar der Anschlusstreffer gelang. Der Sieg für die Rot-Weissen ging nach dem kompletten Spielverlauf in Ordnung, aber trotzdem gibt es noch reichlich Verbesserungspotenzial.
In der ersten Halbzeit haben wir wenig zugelassen und konnten uns gute Chancen nach Ballgewinnen erarbeiten. Die zweite Hälfte war insgesamt nicht so kompakt. Wir hatten zu wenig Zugriff und Ruhe im Ballbesitz. Da haben wir schon Luft nach oben.
Christoph Dabrowski.
Ähnlich sah es auch der RWE-Coach: "Erstmal tut jeder Sieg gut – auch in einer Vorbereitung, die anstrengend ist. Ottensen war bislang unser bester Gegner. Sie sind sehr ambitioniert und haben uns gut gefordert. In der ersten Halbzeit haben wir wenig zugelassen und konnten uns gute Chancen nach Ballgewinnen erarbeiten. Die zweite Hälfte war insgesamt nicht so kompakt. Wir hatten zu wenig Zugriff und Ruhe im Ballbesitz. Da haben wir schon Luft nach oben. Das waren wieder zwei verschiedene Halbzeiten. Trotz Müdigkeit sind die Jungs aber marschiert und haben sich ein Erfolgserlebnis geholt."
Mit Romero Gerres wurde in der Schlussphase noch ein 15-jähriger Torwart eingesetzt, der sich kurz vor dem Abpfiff noch bei seinem Debüt auszeichnen konnte. Dabrowski erklärte die Idee: "Er ist schon regelmäßig bei uns im Training dabei und jetzt auch mit ins Trainingslager gereist. Wir wollten dem Jungen das Gefühl geben, dass wir ihn fördern und auch mal in so ein Spiel reinwerfen. Er ist ein hoffnungsvolles Talent, aber er braucht auch noch Zeit. Das ist ja klar."
Ein weiteres Testspiel wird die Dabrowski-Elf im Trainingslager noch bestreiten. Am Samstag (22. Juli, 13 Uhr) gastiert RWE beim Zweitligisten Eintracht Braunschweig. Es ist der bisherige Härtetest der Vorbereitung. Zuvor stehen am Donnerstag und Freitag insgesamt drei Trainingseinheiten an.